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Hubert Schiffer

Hubert Schiffer wurde am 23. Dezember 1851 als Sohn des Steingrubenbesitzers und Steinhauers Johann Schiffer und dessen Frau Maria-Josephina Mennicken in Raeren-Bergscheid geboren. Nach der Volksschule trat er bei seinem Vater in die Steinmetzlehre. An der Aachener Gewerbeschule vertiefte er sein Fach auch theoretisch. Als wißbegieriger Autodidakt studierte er zudem nicht nur mit seinem Beruf verwandte Techniken, wie Zeichnen und Modellieren, sondern auch Französisch, Dichtung und Literatur. 1874 heiratete er Anna Barbara Creutz und erwarb 1880 den Steinbruch auf Pützhag. Mit seinen vierzehn Kindern soll er in der folge auch Musik und Gesang eifrig gepflegt haben. Fachlich folgte er noch als Erwachsener weiterbildenden Kursen am Aachener Polytechnikum. 1911 siedelte er nach einem wirkungsreichen Leben zu seinen Söhnen nach Rheinberg bei Bonn über, wo er am 27. März 1923 im Haus seiner ältesten Tochter starb.

Angeregt durch den damaligen Kaplan und Amateurarchäologen Johann Peter Schmitz eröffnete Hubert Schiffer am 1. Juni 1883 mit Hilfe verschiedener alter und jüngerer Töpfermeister, wie Johann Josef Pitz-Mathissen, Leonhard Mennicken und J. M. Mennicken, eine neue Kunsttöpferei, die auf die spätmittelalterliche Blüte dieses Raerener Handwerks im 16. Jahrhundert zurückgreifen wollte. Material und Verfahren waren ähnlich, doch die Ornamente der neuen Töpfe schuf Hubert Schiffer selbst. Da der vielseitige Künstler schon bald bemerkte, daß seine Wiederbelebungsversuche nicht von Dauer sein würden, beschloß er die Raerener Geschichte auf andere Weise am Leben zu erhalten: Nach dem Volksstück mit Gesang Die Raerener Kunsttöpfer vor dreihundert Jahren, das seit 1883 in Raeren immer wieder mit Erfolg aufgeführt wurde, veröffentlichte er 1895 Die Kunsttöpfer von Raeren – Ein Sang aus Raerens Vergangenheit, ein Epos in regelmäßigen trochäischen Vierhebern.