Leo Wintgens

Le Journal de Germaine Demoulin (Montzen 1941-1944)

Chronique inédite d'une famille de passeurs – Unveröffentlichte Chronik einer Fluchthelferfamilie

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Titel:Le Journal de Germaine Demoulin (Montzen 1941-1944)
Untertitel:Chronique inédite d'une famille de passeurs – Unveröffentlichte Chronik einer Fluchthelferfamilie
ISBN:3-938208-17-1
Format:Großformat, 21 x 29,7
Bindung:fest gebunden mit Schutzumschlag
Anzahl der Abbildungen:französischsprachig mit zweisprachigem Kommentar und reichhaltigem Bildteil
Artikelnummer:105-128-00
Verlag:Helios-Verlag
Seitenzahl:400

Beschreibung:


Germaine Demoulin ist 17 Jahre alt, als sie beginnt, Tagebüchern anzuvertrauen, was sie, ihre Familie und ihre Helfer in Montzen zum Schutz der französischen Gefangenen unternehmen, die aus den Lagern im nahen Rheinland flüchten und im Montzener Augustinerinnen-Kloster Pannesheydt um Aufnahme bitten. Mit tief empfundener Betroffenheit schildert sie, wie die Fluchthlferkette durch den Verrat eines Nachbarn aufgelöst wird. In ihren Tagebüchern erwähnt Germaine immer wieder die Kriegsgeschehnisse in Russland und Nordafrika, in den Ardennen und in Frankreich, immer wieder in Frankreich ... Sie widerspiegelt so, was sie mit ihrem Vater durch die 'schwarzen Sender' London oder Sotten erfährt und bespricht. Zwischendurch erleben wir als ob wir dabei wären, wie sie mit ihrer Mutter, mit Rose Jongenoder den "trois as" per Bahn von der Station Birken über Bleyberg und Gemmenich nach Aachen-West fährt, in der Stadt zu den Geschäften oder zu Kino geht oder auch mit der Tram nach Stolberg-Atsch, um dort in einer Spiegelmanufaktur ihre "prisonniers français" zur Evasion ermutigt. Für den Nachhauseweg nimmt sie meist die Tram in Richtung Kelmis bis zum Terminus auf der Pavei. Doch das Beste ihrer Schreibbegabung zeigt Germaine, wenn sie knapp und präzise, die oft lang erwarteten französichen Gefangenen skizziert: Gestalt und Gehabe, Herkunft und Kriegsschicksal werdenin wenigen Zeilen plastisch evoziert. Rund 50 Franzosen haben so den Rettungsweg durch Wiesen und Wälder bis zum Augustinerinnen-Kloster Pannesheydt in Montzen gefunden, sind dort von Germaine abgeholt und beherbergt worden, dann von den Psseurs Martin Hissel, Henri Scheen, Pierre Conrath, Jaques Denis u.a. weiter nach Innrebelgien ind Frankreich geschleust worden. Zwei von ihnen, Robert Felut und Georges Diez haben bereits 1990 bei unserer ersten Ehrung der Montzener Fluchthelfer unter dem Leitmotiv "Honneur auux Passeurs" das unerschrockene Wirken dieses jungen Mädchens bestätigt und mit uns an der Einfriedungsmauer ihres Wohnhauses das Monument enthüllt, das ihr und allen hiesigen passeurs bleibende Ehrung zollt.

Autor:


Leo Wintgens
Leo Wintgens

Leo Wintgens wurde 1938 in Hergenrath geboren. Die Ortschaft ist heute Teil der Großgemeinde Kelmis (La Calamine), des früheren Bergwerkortes Neutral-Moresnet...