Erich Gerten

Postkutschen und Postillione in der Eifel

Ein Stück Alltagsleben aus alter Zeit

Vergriffen: Postkutschen und Postillione in der Eifel kann leider nicht mehr bestellt werden.
Titel:Postkutschen und Postillione in der Eifel
Untertitel:Ein Stück Alltagsleben aus alter Zeit
ISBN:3-933608-87-2
Format:22,5 x 28
Bindung:gebunden mit Schutzumschlag
Anzahl der Abbildungen:64 Fotos, 80 Abbildungen
Artikelnummer:105-27-00
Verlag:Helios-Verlag
Seitenzahl:152

Beschreibung:


Postkutschenzeit - romantische Zeit oder eher Vorwärtskommen im sprichwörtlichen Schneckentempo? Erstmals greift eine Veröffentlichung diese Frage für den gesamten Eifelraum auf und beschreibt die Entwicklung des Verkehrsmittels "Postwagen", umgangssprachlich "Postkutsche". Kaum 200 Jahre verkehrten Postkutschen, flächendeckend noch nicht einmal ein halbes Jahrhundert. Die erste Route über die Eifelhöhen führte ab 1726 von Koblenz nach Trier. Erst ab 1816 konnte ein annähernd flächendeckendes Netz geschaffen werden, das jedoch mit der Einführung der Eisenbahn bereits ab 1864 sukzessive abgebaut wurde und mit der Übernahme der restlichen Strecken durch motorisierte Busse in der Zeit um 1925 beendet war.
Und doch bleibt sie bis heute in Erinnerung - die Postkutsche als Symbol der als romantisch angesehenen "guten alten Zeit". Sie ist als "Idylle auf Rädern" überliefert, aber auch als langsames Verkehrsmittel, manchmal langsamer als ein Fußgänger. Eine Postkutschenfahrt durch die Eifel von Trier nach Köln dauerte fast anderthalb Tage, eine heute unvorstellbare Zeit für kaum 175 Kilometer. Da die Postkutschen sich im laufenden Veränderungsprozess befanden, wird anhand einer Fokussierung, dennoch chronologisch und umfassend die Entwicklung der Eifeler Postkutschenlinien und ihrer Beherrscher, der Postillione, dargestellt, ohne den unbedingten Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Die Betriebstätigkeit einer Postkutsche ist vergleichbar mit einer heutigen Eisenbahn- oder Busfahrt in ihren Abläufen. Wartezeiten, Verspätungen und unvorhergesehene Beeinträchtigungen waren nicht zu vermeiden. Eine Fahrt im Winter konnte durchaus Erkrankungen mit sich bringen. Eine Reise im Sommer in der vollbesetzten Kutsche bei drückender Hitze gestaltete sich ebenso problematisch. Dennoch - die Romantik kam gelegentlich dazu, wie ein Bericht aus dem Ahrtal verdeutlicht: "War auch im Sommer mitunter der Andrang der Fahrgäste so groß, das außer dem Hauptpostwagen noch vier Beiwagen gefüllt wurden, wobei manchmal Männlein und Weiblein einander auf dem Schoß sitzen mussten, um nur mitzukommen - schön war es doch ! (...) Da wurde erzählt, gescherzt, gelacht, gejodelt und gesungen, manche Wegstrecke hinter dem Wagen dreinspaziert und hier und dort ein Schoppen zur Herzstärkung genommen. Schwager Postillion schmetterte auf dem Posthorn ein lustiges Lied in die Berge hinaus, das vielfache Echo der Felsen herausfordernd."

Autor:


Erich Gerten
Erich Gerten

Erich Gerten wurde am 31. März 1958 in Oberkail/Eifel bei Kyllburg geboren. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt in Wittlich. Von 1972 bis 1975...