Horst Siegel
Horst Siegel
»Vergebens war aller Mut« 1944/45
Aachen, Stolberg, Hürtgenforst, Rurfront: Düren, Jülich, Linnich, Lindern
Titel: | »Vergebens war aller Mut« 1944/45 |
Untertitel: | Aachen, Stolberg, Hürtgenforst, Rurfront: Düren, Jülich, Linnich, Lindern |
ISBN: | 978-3-938208-28-1 |
Format: | Großformat, 23x28 |
Bindung: | Hardcover mit Schutzumschlag, fest gebunden, |
Anzahl der Abbildungen: | 227 Abb, Karten, |
Artikelnummer: | 105-164-00 |
Verlag: | Helios-Verlag |
Seitenzahl: | 148 |
Beschreibung:
Der 2. Weltkrieg nähert sich 44/45 nach furchtbaren Kämpfen in Ost und West langsam dem Ende. Nach der geglückten Landung der Alliierten in der Normandie werden die deutschen Truppen unaufhaltsam in Richtung Reichsgrenze zurückgedrängt. Erst dort, im Großraum um Aachen, in der Eifel und an der Rur, kommt das Vordringen der alliierten Truppen zum Stehen und geht für Monate in große Materialschlachten über.
In dieser Dokumentation, die als subjektiv-erfahrungsgeschichtliche Chronik angelegt ist, werden die Abwehroperationen der Wehrmacht im Westen dargelegt. Detailliert werden die Kämpfe auf dem Heimatboden nachgezeichnet. Sie reichen von der Schlacht um Aachen, den extrem verlustreichen Kämpfen im Hürtgenwald (Hürtgenforst), den Gefechten im Stolberg-Korridor, bis hin zu den Panzerduellen an der Rur (Rurfront) zwischen Düren, Jülich, Linnich und Lindern. Deutsche Feldmarschälle, Kommandeure und einfache Soldaten kommen ebenso zu Wort wie ihre alliierten Gegenspieler Eisenhower und Patton. Diverse Karten, Skizzen, viele unveröffentlichte Fotos und Anlagen mit Darstellungen der beteiligten Truppen, ein militärisches Abkürzungsverzeichnis geben dem Text Anschaulichkeit und erleichtern das Verständnis.
Primär beschränkt sich der Autor auf die Schilderung der militärischen Ebene. Die kritische Interpretation der nationalsozialistischen totalitären Gewaltherrschaft in ihrem Zugriff auf das "Volk in Waffen" wird dabei nicht ausgeklammert. Die Doppelrolle von Soldaten als "Opfer" und "Täter" wird nüchtern in den Blick genommen.
Der Autor war Kompanieführer in der 340. Volksgrenadierdivision und in späteren Jahren Militärattaché der Bundeswehr im Iran. Er versteht es außerdem in dieser Publikation, dem Leser die Gründe darzulegen, warum das deutsche Heer trotz der militärischen Ausweglosigkeit im Westen nicht einfach kapitulierte. Eingefügt sind dabei die Erfahrungen mit seiner seltsamen Pferdekompanie und der "reitenden Marineartillerie". Die Fakten nennend, vermeidet der Autor dabei jegliche verklärende Rückbesinnung oder gar eine falsche Kriegsromantik. Nüchtern zeigt er dem Leser das Selbstverständnis, sowie das Motivationsgefüge und die Motivationzusammenhänge der damals Agierenden auf. Damit wird für uns heute die kaum nachvollziehbare Leistungs- und Leidensbereitschaft der Soldaten nach mehrjährigem Krieg aufgezeigt.
Im Fokus steht das Bemühen des Autors, einen Beitrag zur demokratischen Erinnerungskultur zu liefern, die bisherigen Versöhnungsbemühungen mit dem einstigen Gegner fortzuführen, und aus den Erfahrungen mit einem diktatorischen System die Handlungsmöglichkeiten für zukünftige Entscheidungen aufzuzeigen.