Wolfgang Glaab

Tschaikowsky

»... sechs Wochen in Aachen. Das war eine der schwersten Zeiten meines Lebens."

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Titel:Tschaikowsky
Untertitel:»... sechs Wochen in Aachen. Das war eine der schwersten Zeiten meines Lebens."
ISBN:978-3-86933-010-5
Format:17 x 23,5
Bindung:fest gebunden mit Schutzumschlag
Anzahl der Abbildungen:80 Abbildungen
Artikelnummer:105-221-00
Verlag:Helios-Verlag
Seitenzahl:144

Beschreibung:


Die Pflege seines todkranken Freundes Nikolai Kondratjew im Sommer 1887 in Aachen, bringt den russischen Komponisten Peter Tschaikowsky an den Rand der Verzweiflung. In Briefen an Freunde und Verwandte sowie in ausführlichen Tagebucheintragungen berichtet Tschaikowsky vom vergeblichen Kampf des Freundes gegen das grausame Schicksal. Tschaikowsky sucht zeitweise Zerstreuung und Ablenkung bei Spaziergängen in Aachen und durch Ausflüge in die Umgebung. Die Stadt empfindet er als wenig interessant; die Landschaft gefällt ihm. Ausflüge auf den Lousberg und zum Forsthaus Siegel im Aachener Stadtwald schenken dem Komponisten für ein paar Stunden seelischen Frieden. Bei notwendigen Besorgungen und Einkäufen lernt er die Innenstadt kennen, gönnt sich durch den Besuch von Cafes ein Aufatmen von dem ihn fordernden Freund und erfreut sich an den Tieren im Aachener Zoologischen Garten. Bei einem Einkaufsbummel amüsiert sich der Komponist über »ein Mäuschen im Fenster eines Geschäfts«. Für das Freizeitangebot der Stadt an die Bevölkerung und die Kurgäste hat Tschaikowsky wenig übrig: » … die angereisten Kranken und Gesunden verbringen ihre Zeit im Kurhaus, in dem sie sich an der Musik, der festlichen Beleuchtung, dem Tanzen usw. belustigen. Aber ich pflege dort nicht zu sein und will es auch nicht pflegen.«

Das wochenlange nervenaufreibende Bemühen um Kondratjew unterbricht Tschaikowsky durch eine kurze Reise nach Paris. Allerdings ist auch dieser Abstecher nicht völlig problemlos.

Für musikalisches Schaffen bleibt während des Freundschaftsdienstes kaum Raum. Das Violoncellostück »Pezzo Capriccioso« ist während des Sommers die einzige Frucht »künstlerischen Geistes«. Darüber hinaus gelingt es Tschaikowsky die schon früher begonnenen Arbeiten an der »Mozartiana« abzuschließen.

Nach mehreren Wochen aufopferungsvoller Begleitung seines unheilbar kranken Freundes, schreibt Tschaikowsky als letzten Satz in sein Tagebuch: »Habe mein Testament geschrieben.«

Autor:


Wolfgang Glaab
Wolfgang Glaab

Wolfgang Glaab, geboren 1946 in Frankfurt am Main, studierte nach einer Lehre als Bankkaufmann Betriebswirtschaft, sammelte Berufserfahrung in der...